Keine Überlieferung möglich

2. Oktober 2007 17:40

Wenn in einer Einkaufsbestellung z.B. die Menge 50 eingetragen wird, und der Lieferant dann 60 Stück schickt, ist das ja in Navision nicht so ohne weiteres möglich zu verarbeiten.

Man kann die Menge anpassen nach oben. Dazu muss aber die Bestellung den Status offen haben. Der Status kann aber nicht auf Offen gesetzt werden, wenn bereits ein Wareneingang erfolgte.

Hat jemand hier eine Idee wie man das handhaben kann?

2. Oktober 2007 18:51

Bei Über- / Unterlieferungen sollte man immer beachten, dass es auch ein "Naturalrabatt" sein könnte.
In einem solchen Fall sollte man also nicht einfach von 50 auf 60 erhöhen, sondern eine zusätzliche Zeile mit Menge 10 und Preis 0,00 (bzw. 100% Rabatt) erfassen.

Das mit dem Status zurücksetzen sollte organisatorisch gelöst werden:
Wenn in der Bestellung 50 steht, der Lagerist jedoch 60 vor sich stehen hat, dann sollte er sich kurz im Einkauf (oder bei seinem "Warehouse Supervisor", also Lagermeister) melden, der die entsprechende Bestellung dann entsprechend anpasst.

Kleiner Tipp: Vielleicht wäre aus Gründen der Nachvollziehbarkeit sinnvoll, auch im Falle einer Überlieferung ohne Naturalrabatt den Mehranteil in einer separaten Zeile zu erfassen, da man ja erst später (wenn die Rechnung eintrifft) mit Sicherheit weiß, ob die Überlieferung berechnet oder als Naturalrabatt zu betrachten ist.

3. Oktober 2007 02:32

Hallo Roger,

bist du sicher, dass du den Status nach einem Wareneingang nicht wieder zurück setzen kannst? - Bei uns (und auch in der unveränderten Original-DB) klappt das problemlos.
Bei uns werden bei vielen Artikeln Über-/Unterlieferungen bis zu 10% akzeptiert und die Bestellungen bei abweichenden Liefermengen automatisch angepasst (incl. rücksetzen des Status).
In der Bestellung wird dann die Orginalmenge separat gespeichert.
Lediglich bei Fremdarbeitsbezogenen Bestellungen mussten wir noch ein paar weitere Anpassungen vornehmen, um auch die zugrundeliegenden Fertigungsaufträge anzupassen.

Also bei uns läuft das einwandfrei und ein unaufgeforderter Natural-Rabatt ist zumindest bei unseren Lieferanten leider noch nicht üblich.
Außerdem ist eine ständige Rücksprache mit der Disposition für uns rein organisatorisch kaum zu bewältigen.

Gruß
Ralf

3. Oktober 2007 09:41

Hallo Neckit

Du hast Recht, de Status lässt sich problemlos zurücksetzen, das habe ich anscheinend falsch verstanden.

Was aber nicht geht ist das Verändern des Feldes Menge, wenn bereits ein Wareneingang für die Einkaufszeile vorhanden ist. Oder geht das bei dir?

3. Oktober 2007 10:46

Hoi Roger

Das geht im Standard nicht (soweit mir bekannt). Es funktioniert jedoch wieder, wenn alles gelieferte fakturiert wurde. (z.B. Menge 100, gel. 50, fakt. 50)

Bei uns wurde dann soweit mir noch im Kopf, die Tabelle angepasst, oder die Codeunit. Bin mir nicht mehr ganz sicher...

3. Oktober 2007 12:33

Ein Verändern der Menge bedeutet immer auch eine erneute Preis- und Konditionenfindung. Das kann dann zu Problemen bei der Eingangsrechnungsprüfung führen, wenn nur versehentlich zu viel geliefert wurde und der Lieferant dann die Konditionen für 50 Stk anwendet, NAV aber die für 60. Je nach Vereinbarung mit dem Lieferanten muss dann die Preisfindung angestoßen werden oder nicht.

Im Warenausgangsbereich gibt es so etwas auch, z.B. wenn Kommissionierer die Menge ggf. selbstständig erhöhen um Packungsanbruch zu verhindern. Das macht einer unserer Kunden so, für diese Fälle habe ich dann die Preisfindung abgeklemmt und die Originalauftragsmengen als Info gespeichert.