Konzernbuchhaltung/Konzernkonsolidierung in BC

Hallo liebe Community,

da wird in diesem Jahr unsere komplette Buchhaltung auf BC umgestellt haben, stehe ich aktuell vor der Herausforderung eine Konzernkonsolidierung/Konzernabschluss der einzelnen Gesellschaften zum Jahresende zu erstellen.

Grundsätzlich hatte ich gedacht einen übergeordneten Mandanten anzulegen wo die die Daten aller operativen Gesellschaften eingespielt werden. In dem übergeordneten Mandanten würde ich die jeweiligen Konsolidierungen durchführen (Aufwands,- Ertrags, Schulden,- und Kapitalkonsolidierung). Ziel wäre natürlich, dass ich in den operativen Mandanten bereits "Innenumsätze" bzw. "Konzernsachverhalte" kennzeichne um dann eine automatische Saldierung im Konzernmandanten durchzuführen. Wo kann ich solche Kennzeichen am besten einfügen? Über Dimensionen oder gibt es eine bessere Lösung?

Lässt sich das direkt in BC darstellen oder benötigt man eher eine Fremdlösung mit Schnittstellen zu BC?

Freue mich über jede Anregung.

Die Konsolidierung in NAV/BC ist sehr einfach. Im Prinzip ist es nur eine Summierung des Hauptbuchs (Sachkonten) mit Währungsumrechnung. Konsolidierungsbuchungen kannst du im Konzernmandant über (Wiederkehrende) Fibu Buch.-Blätter erfassen. Es gibt aber keinerlei Automatik um Kapital-, Schulden- und Ertragskonsolidierung durchzuführen. Und einen konsolidierten Anlagenspiegel gibt es natürlich nicht (nur Hauptbuch!).

Um die Abstimmung möglichst einfach zu machen und weil es ja keine Nebenbuchhaltungen gibt würde ich (vorausgesetzt es sind nicht so viele Konzerngesellschaften) jeweils ein Forderungs- / Verbindlichkeits- / Ertrags- / Aufwandskonto (letztere ggf. noch untergliedert in Umsatzerlöse, sonstige betriebliche Erträge, Zinsen, ...) pro Konzerngesellschaft anlegen. Bei 5 Gesellschaften hast du in jedem Mandant dann eben 4 IC-Forderungskonten usw. Allerdings hast du ja keine Währungen, daher kannst du nicht unterscheiden was echte Differenzen sind und was Währungsdifferenzen, ohne in die Quellmandanten zu schauen.

Für einfache Konzernfälle ist das was NAV/BC bietet in Ordnung, wer aber komplexe Vorgänge, viele Innengeschäfte und häufige Änderungen im Konzernumfeld hat der sollte nach einer richtige Konsolidierungssoftware schauen.

Um die Abstimmung möglichst einfach zu machen und weil es ja keine Nebenbuchhaltungen gibt würde ich (vorausgesetzt es sind nicht so viele Konzerngesellschaften) jeweils ein Forderungs- / Verbindlichkeits- / Ertrags- / Aufwandskonto (letztere ggf. noch untergliedert in Umsatzerlöse, sonstige betriebliche Erträge, Zinsen, ...) pro Konzerngesellschaft anlegen. Bei 5 Gesellschaften hast du in jedem Mandant dann eben 4 IC-Forderungskonten usw.

Vielen Dank schonmal für die tolle Antwort. Tatsächlich habe ich auch in diese Richtung gedacht.

Wo ich dir noch nicht ganz folgen kann sind die jeweiligen Konten in den Ursprungsmandanten. Warum habe ich dann in jedem Mandanten mind. 4 IC Konten? Die Einzelmandanten sind doch quasi nur meine Datenlieferanten. Oder meinst du ich lege im Konzernmandanten für jede Einzelgesellschaft die zu konsolidieren ist jeweils ein Forderungs- / Verbindlichkeits- / Ertrags- / Aufwandskonto an?

Ich meine das so: Es gibt einen einheitlichen Kontenplan. In diesem gibt es z. B. diese Konten:
Forderungen A gg. B
Forderungen A gg. C
Forderungen B gg. A
Forderungen B gg. C
Verbindlichkeiten A gg. B
Verbindlichkeiten A gg. C
Verbindlichkeiten B gg. A
Verbindlichkeiten B gg. C

Dann kannst du sehr einfach prüfen ob das auf 0 saldiert oder nicht. Es bläht halt den Kontenplan auf. Aber ohne Nebenbuch ist so die Abstimmung einfacher.

Ok verstehe. Ich werde es mal versuchen zu berücksichtigen.

Hast du eventuell eine Empfehlung für eine gute Kosolidierungssoftware die mit NAV kompatibel ist?

Ich bin aus dem Thema schon länger raus. Ich könnte mir denken dass IDL Konsis interessant sein könnte weil das von insightsoftare (Jet Reports) ist. Aber ich hab zuletzt vor 15 Jahren mit Konsolidierungssoftware gearbeitet und bin da nicht mehr drin.